Geschichte und Kultur Altägyptens
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Die Geschichte und Kultur Altägyptens ist reichhaltig und faszinierend. Die Altägypter nannten ihr Land Kemet. Die Geschichte Kemets umfasst einen Zeitraum von 7000 Jahren. Zu Anfang gab es verschiedene Fürstentümer im Niltal zwischen dem heutigen Assuan und dem Nildelta. Aus diesen Fürstentümern entstanden im Lauf der Zeit zwei Reiche: das oberägyptische Reich „Niltal“ und das unterägyptische Reich „Nildelta“. Als erster Herrscher Über ganz Ägypten – und damit als Begründer der ersten Dynastie – gilt der sagenhafte Menes (3000 v. Chr.), der Ober- und Unterägypten vereinigte. Seit Menes, vor allem aber ab der dritten und vierten Dynastie, erlebte die altägyptische Kultur ihre Blütezeit. Der Priester und Philosoph, Arzt und Architekt Imhotep baute für König Djoser (um 2720 bis 2700 v. Chr.) die Stufenpyramide von Sakara. Khufu oder Cheops (um 2620-2580 v. Chr.) ließ für sich die große Pyramide von Gizeh errichten.
Die Geschichte seit Menes wird von Historikern in drei Perioden eingeteilt: das Alte Reich, das Mittlere Reich und das Neue Reich. In dieser Zeit regierten mehr als 30 Dynastien in Kemet, unterbrochen von verschiedenen Übergangsperioden und Fremdherrschaften. So wurde das Land von den Hyksosen (1650-1550 v. Chr.), den Assyrern (671-564 v. Chr.) den Persern (525-402 und 343-332 v. Chr.), den Makedonen, den Ptolemäern und den Römern (30 v. Chr.-395 n. Chr.) beherrscht. 395 nach Christus kam Ägypten zum Byzantinischen Reich und wurde schließlich im Jahr 640 von den Arabern erobert und islamisiert.
Die Menschen in Kemet haben viele verschiedene Götter wie Ra, Amun, Atum, Isis, Osiris, Petoth, Haur oder Ptah angebetet. Die neue Glaubenslehre des Christentums fasste schon in apostolischer Zeit in Ägypten Fuß und erreichte bald eine hohe Blüte.
Auszug aus dem dtv-Lexikon:
Die Entwicklung einer eigenen Schreibschrift (neben den klassischen Hieroglyphen) begann Ende der 2. Dynastie, sie heißt hieratische Schrift,
weil sie in griechisch-römischer Zeit für religiöse Texte benutzt wurde.
Die seit der 25. Dynastie stark abgekürzte Alltagsschrift heißt demotische Schrift.
Im 3. Jh. wurde die Hieroglyphenschrift zugunsten des griechischen Alphabetes aufgegeben
und schon nach kurzer Zeit nicht mehr verstanden.
Erst die Entdeckung des Steins von Rosette (1799) und seine Entzifferung durch J. F. Champollion machte das Lesen altägyptischer Inschriften wieder möglich“.
"Die Sprache der Alten Ägypter ist den hamitischen Sprachen Nord- und Ost-Afrikas und den semitischen Sprachen Vorderasiens nah verwandt.
Sprachgeschichtlich unterscheidet man: